Immer wenn wir zu viel Weißkohl haben, machen wir uns ein Glas improvisiertes Kimchi draus. Improvisiert, weil wir meistens keinen Rettich zur Hand haben und auch Frühlingszwiebeln und Ingwer sind nicht immer zur Stelle. Schmeckt aber auch ohne und ist super gesund für die Darmflora!
Weißkohl schneiden. Ein Gewürzmischung aus Chiliflocken, gemahlenem Chili, etwas Zucker und doppelt so viel Salz herstellen und den geschnittenen Kohl in einer großen Schüssel gut damit durchmischen. Jetzt heißt es kräftig kneten, damit die Fasern vom Kohl aufplatzen, das hilft beim Fermentieren und der Kohl wird herrlich weich davon.
Zwiebel ganz fein schneiden und Karotte raspeln und mit dem Kohl mischen. Wer welchen hat, reibt Ingwer mit rein und Knoblauch wäre auch perfekt als Würze. Der grüne Teil von 1-2 Frühlingszwiebeln kann mit rein oder in sehr feine Streifen geschnittener Porree.
Jetzt kommt alles mit einem Schluck Essig in ein Glas und steht wenigstens 3-4 Tage im Kühlschrank, länger ist auch gut, denn das Aroma wird von Tag zu Tag besser. Perfekt finden wir den Geschmack nach 1 bis 2 Wochen, aber man kann das Kimchi auch mal ein halbes Jahr im Kühlschrank vergessen und es schmeckt trotzdem noch super.
Der Essig sorgt dafür, dass während der Fermentation nix schlecht wird. Wichtig ist, dass in dem Glas genug Flüssigkeit ist, das Kimchi also „unter Wasser“ steht. Normalerweise reicht die austretende Flüssigkeit beim Kneten in Kombination mit dem Essig, sollte das Glas zu leer sein, könnt Ihr mit einem Schluck Salzwasser aushelfen. (Faustregel: 2%ige Salzlösung, also 20 g Salz auf 1 Liter Wasser)